Die knorrigen Riesen aus einer anderen Zeit; im süditalienischen Kampanien finden sich Kulturperlen wie Sand am Meer. Doch es ist weder die Burg „il Castello Ducale ti Sant’ Agata dei Goti“ noch das imposante Schloss „La reggia di Caserta“, was mich fasziniert – es ist mehr eine Wanderung durch die Haine mit den uralten Bergolivenbäumen. Das Erste, was mir auffällt, sind die knorrigen Stämme unserer Olivenbäume. Sie ranken und winden sich – regelrechte Kunstwerke, hervorgebracht von der Natur. Insgesamt besitzen wir 103 alte Olivenbäume, die zwischen 350 und 1100 Jahre alt sind und aus denen wir unser Olivenöl herstellen.
Diese Olivenbäume sind regelrechte Charakterköpfe, keiner gleicht dem anderen und Jahr für Jahr werden sie imposanter. Für mich sind das nicht nur einfach Bäume, sondern Individuen jeder mit seinen eigenen speziellen Eigenschaften und mit Ecken und Kanten. Erst wenn man einmal mitten drin zwischen diesen gutmütigen Riesen steht, spürt man eine unvergleichliche Kraft ausgehend von diesen uralten Bäumen. Es kommt mir dann vor, als ob mir diese Bäume ihre Geschichte aus einer anderen Zeit erzählen möchten.
